Gemeinsam für zukunftsweisende Lösungen im österreichischen Zahlungsverkehr.

oenpay ist eine Initative der Österreichischen Nationalbank.
Unser Ziel ist es, gemeinsam mit Stakeholder:innen innovative Zahlungsverkehrslösungen zu entwickeln.

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Initiative zur Entwicklung einer digitalen Spendenplattform für sozial Bedürftige

Wien (OTS) – Auch wenn in Österreich Bargeld immer noch das beliebteste Zahlungsmittel im Alltag der Menschen ist, steigt der Anteil an digitalen Zahlungen. Wenn aber immer mehr Menschen weniger Bargeld mitnehmen, kann das gerade für jene, die auf spontane Spenden und Zuwendungen angewiesen sind, wie beispielsweise Straßenmusikant:innen, Straßenzeitungsverkäufer:innen oder Hilfsbedürftige, zum Problem werden. In Kooperation mit anderen Organisationen initiierte die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) die Social Digital Challenge, deren Ziel es ist, sozial bedürftigen Gruppen das Empfangen von Spenden auch im Zeitalter digitaler Zahlungen zu ermöglichen. Studierende verschiedener Studienrichtungen sind aufgerufen, sich der Challenge in Form eines Hackathons am 16. und 17. November 2022 in der OeNB zu stellen. Das Siegerteam erhält ein Praktikum und 1.000 EUR pro Teammitglied.

Die OeNB hat gemeinsam mit Caritas Österreich, OeNPAY Financial Innovation Hub GmBH, paybox Bank AG und WORLD DIRECT – eBusiness solutions GmBH die Idee einer digitalen Spendenplattform ins Leben gerufen. Digitales Kleingeld für alle soll dazu beitragen, dass Menschen, die auf die Hilfe der Gesellschaft angewiesen sind, kein digitales Endgerät benötigen, um Spenden und Zuwendungen erhalten zu können. Die dahinterstehende technische Lösung soll niederschwellig, aber vertrauensvoll für die Spender:innen sein, sodass diese sofort und jederzeit ihre Zuwendung leisten können. „Im digitalen Zeitalter haben viele Menschen kein Bargeld mehr bei sich. Spontane Zuwendungen für Bedürftige fallen dadurch oft weg, obwohl der Bedarf an Hilfsbedürftigen stetig steigt. Moderne und innovative digitale Lösungen, wie man schnell und unbürokratisch Menschen in Not helfen kann, sind daher am Puls der Zeit. Mein Dank gilt schon jetzt all jenen, die sich dieser Challenge stellen und damit auch einen Beitrag im Kampf gegen Armut leisten“, so Anna Parr, Generalsekretärin von Caritas Österreich.

Die technische Umsetzung dieser Idee, der eigentliche Hackathon, richtet sich an Studierende unterschiedlicher Studienrichtungen, die in interdisziplinär zusammengestellten Teams an zwei Tagen (16. und 17. November) antreten, um im Rahmen der Social Digital Challenge die gesamte IT-Lösungsarchitektur sowie die Funktionsweise der Zahlungsapplikation bestmöglich zu entwickeln. Die Applikation soll benutzerfreundlich, einfach und vertrauenswürdig sein, sodass sich die Spender:innen jederzeit und ohne Einschränkung fürs Spenden begeistern lassen. Es sind daher sowohl technik- als auch designaffine Studierende aufgefordert, sich an diesem Projekt zu beteiligen. Das Siegerteam erhält ein Praktikum in der OeNB bzw. in der OeNPAY und 1.000 Euro pro Teammitglied.

„Digitalisierung macht den Zahlungsverkehr effizienter, schneller und sicherer. Damit alle in der Gesellschaft an dieser Entwicklung teilnehmen können, ist Inklusion ein wichtiger Faktor. Daher unterstützt die OeNPAY die Social Digital Challenge – Kleingeld für alle, um auch sozial bedürftige Gruppen auf der digitalen Reise des Zahlungsverkehrs mitnehmen zu können“, so die OeNPAY-Geschäftsführer Bernhard Krick und Franz Deim.

OeNB-Direktor Thomas Steiner betont: „Durch die Digitalisierung kommt es im Zahlungsverkehr zu einem starken Wandel. Die OeNPAY ist die Innovationsinitiative der OeNB und fördert als Drehscheibe einer branchenübergreifenden Innovationscommunity proaktiv gemeinsam mit allen beteiligten Stakeholder:innen die Entwicklung innovativer, nachhaltiger, inklusiver und sicherer Zahlungsverkehrslösungen. Der Hackathon Social Digital Challenge trägt zu diesem Ziel wesentlich bei. Uns ist es ein wichtiges Anliegen, dass auch zukünftig alle in unserer Gesellschaft barrierefrei am Zahlungsverkehr teilnehmen können.“

Weitere Details zur Social Digital Challenge und die Teilnahmebedingungen finden Sie auf der Website der OeNB unter:
https://bit.ly/3DEKDpw


Im Rahmen des Ideenwettbewerbs „e-IDentifiziere dich!“ waren Anwendungsmöglichkeiten von elektronischer Identität (e-ID) gesucht. Eine namhafte Jury aus der Innovations-community hat die Gewinneridee zur sicheren und modularen Identität im Metaverse mit dem Preisgeld ausgezeichnet.

Ob beim Autorisieren von Zahlungen oder beim Ausweisen am Flughafen – e-ID kommt heutzutage bereits in vielen Bereichen des Alltags zum Einsatz. Eine branchenübergreifende e-ID Infrastruktur fehlt aber bisher noch. Mit dem Ideenwettbewerb hat die OeNPAY Finan-cial Innovation HUB GmbH drei Monate lang nach Anwendungsfällen von e-ID gesucht, um den Bedarf zu erheben und damit einen Beitrag zur Entwicklung einer interoperablen e-ID Infrastruktur zu leisten.

Im digitalen Raum ist der Bedarf für die Absicherung der eigenen Identität sehr hoch
Gewonnen hat die Idee „Sichere und modulare Metaverse-Identität“, die sich aus 156 Ein-reichungen durchgesetzt hat und mit einem Preisgeld von 3.000 Euro honoriert wird. Der Anwendungsfall zielt auf die sichere Anwendung einer elektronischen Identität im digitalen Raum ab, ohne dass man dabei zu viel persönliche Informationen preisgeben muss. „Meta-verse (Web 3.0) bietet unzählige, bisher noch kaum erschlossene Innovationsmöglichkeiten über verschiedenste Sektoren hinweg. Die Gewinneridee unseres Wettbewerbs regt an, neue sichere Lösungen zu entwickeln, die einen Angriff auf die finanziellen Werte und Identitätsdaten einer Person im Cyberspace verhindert“, so Bernhard Krick, einer der beiden Geschäftsführer der OeNPAY.

Für die renommierte Jury mit Vertreter:innen aus den Bereichen Wissenschaft und Innovation, Finanz, Payment und Datenschutz (https://www.oenpay.at/) zeichnet sich der Anwendungsfall vor allem durch das große Innovationspotenzial und durch seinen Weitblick aus:
„Die Idee hat uns besonders inspiriert, da sie im Vergleich zu allen eingereichten Ideen am weitesten in die Zukunft blickt. Metaverse ist ein bislang noch kaum erschlossener Megatrend, der das Potenzial hat, die Art, wie wir leben und arbeiten, grundlegend zu verändern. Es bietet außerdem die Möglichkeit, den Zahlungsverkehr von Grund auf neu zu gestalten. Die Idee hat uns deshalb auf ganzer Linie überzeugt“, so die Jury in einem gemeinsamen Statement.

Zahlreiche Ideen zur Vereinfachung der Verwaltung
Die große Menge an eingereichten Ideen spiegelt die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten von e-ID in den verschiedensten Bereichen des Alltags wider. Den größten Bedarf für elektronische Identität haben die Einreicher:innen im Bereich der Verwaltung und des Bürokratieabbaus erkannt. Etwa will die Idee zu „EASY ID“ das Bearbeiten und Teilen von Wohnadresse, Bankdaten oder Ausweisen vereinfachen. Mit „e-ID proofs your knowledge“ weist eine weitere Einreichung auf die Möglichkeit für e-ID beim Vorweisen von Bildungszertifikaten hin. Die Anwendungsfälle des Wettbewerbs decken ein breites Spektrum an Bereichen des All-tags ab, die häufigsten zählen neben der Verwaltung und dem Bürokratieabbau (44 %) zu Gesellschaft (26 %), Finance (17 %) und Informationssicherheit (12 %).

Ideenwettbewerb identifiziert e-ID Bedarf
Die EU-Kommission arbeitet an einem neuen Rechtsrahmen (eIDAS 2.0 Verordnung) für eine europäische digitale Identität. Die digitale Brieftasche (EU Digital Identity Wallet) soll Menschen und Unternehmen die Möglichkeit bieten, sich für öffentliche und private Dienstleistungen EU-weit auszuweisen und bestimmte persönliche Informationen eindeutig nachweisen zu können. Mit dem Ideenwettbewerb der OeNPAY wurden nun zahlreich Anwendungsmöglichkeiten von e-ID identifiziert, um die e-ID Infrastruktur in Österreich und Europa zukunftsfit zu machen.

OeNPAY-Geschäftsführer Franz Deim: „OeNPAY funktioniert als Katalysator für Innovation und als Brückenbauer zwischen den privaten und öffentlichen Akteuren am Markt. Wir möchten eine gemeinsame, branchenübergreifende Lösung stärken und möglichst viele Personen in diesen Prozess miteinbeziehen. Die große Menge an eingereichten Ideen zeigt das breite Spektrum an Einsatzmöglichkeiten der e-ID in den verschiedensten Bereichen des Alltags auf. Nun geht es darum, diese in die Realität umzusetzen und die Potenziale gemein-sam auf nationaler und internationaler Ebene auszuschöpfen.“

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